Same Shit - Different Day

15
Jun
2012

1400 Tage

1400 Tage dauert im Schnitt ein Asylverfahren in der Schweiz. Im Schnitt! Das wären dann also rund 4 Jahre, und ich nehme an, dass die Beamten im Asylwesen am Wochenende nicht arbeiten. Wenn man aber die Dauer eines solchen Verfahrens anschaut, dann könnte man meinen, die arbeiten auch an den restlichen Wochentagen nicht wirklich...

Ich bin dafür, dass man Asylanten Hilfestellung leistet. Man kann nie wissen, was diese Menschen durchgemacht haben. Bei uns stehen die Asylanten momentan im Kreuzfeuer, weil zwei von den tausenden ja kriminell waren und man nun alle in denselben Topf schmeisst, typisch Schweizer. Die Bevölkerung brüllt nach Internierungslagern und minimale finanzielle Unterstützung. Dagegen habe ich im Grunde ja nichts. Asylanten sollten nur so lange in der Schweiz sein, bis sie sicher in ihr Ursprungsland zurückkehren können, um dort ein normales Leben zu führen. Ist das nicht möglich, sollten sie in unserem Land voll integriert werden. Das hat mit Humanität zu tun. Ich bin aber dagegen einen Menschen einzusperren, bis die Beamten mal ihren Arsch bewegen, erst recht, wenn sie das so lahm tun.

1400 Tage!

Nur mal so: Wenn ein Schweizer arbeitslos wird, wird er vom Staat 400 Tage unterstützt. Danach nur noch rudimentär. Und das während sich die fast gleichen Beamten bemühen, Asylverfahren möglichst lange hinaus zu zögern. Und so lange ein Asylbewerber im Verfahren ist, soll er auch vom Staat unterstützt werden. Das ist ja wohl klar.

Wer sich zuerst bewegt hat verloren, liebe Staatsangestellte, das ist nicht mehr lustig. Finger raus! Wochenenden durcharbeiten. Ein Asylverfahren sollte längstens 400 Tage dauern. Ihr Staatsangestellten verdient euch noch einen goldenen Arsch mit dem Nichtstun. Zum Davonlaufen!

10
Jun
2012

Das vereinigte Europa

Jaja, Frau Merkel, die am lautesten schreit nach einem vereinigten Europa, boykottiert die Europameisterschaft. Weil Fussball und Politik ist ja irgendwie auch fast dasselbe.

Die Europameisterschaft ist ein rein sportliches Ereignis, welches die Nationen auf spielerische Art näher zusammenrücken lässt. Ich finde es ein völlig falsches Zeichen, das die Bundeskanzlerin da setzt.

Ich bin auch gegen die Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine. Die Ukraine ist ein relativ junges (eigenständiges) Land und braucht noch etwas Zeit um ihre Administration zu regeln. Ausserdem braucht es schon etwa eine Generation, bis eine neue Einstellung sich in der Bevölkerung verfestigt. Auch Deutschland hat einmal - vor gar nicht so langer Zeit, aber vor zwei Generationen - die Menschenrechte verletzt und trotzdem immer wieder eine Chance bekommen. Wir sollten die Menschen der Ukraine (nicht die Politiker!) keinesfalls boykottieren. Die EM ist wichtig für sie. Die WM war für Deutschland auch wichtig. Vorher hat sich kaum ein Deutscher getraut, seine Flagge zu zeigen. Heute hat Deutschland wieder Nationalstolz. (Okay, für mich haben die auch zu viel davon - aber egal!). Wir sollten den Ukrainern diese Chance geben und und sie ihnen auch gönnen.

Frau Merkel sollte lieber anfangen die Atomlobby zu boykottieren.

8
Jun
2012

Swiss Economic Forum

Die Aussage eines Schweizer Unternehmers, wenn der Franken noch teurer würde, würden ALLE Schweizer im Ausland einkaufen, kann ich so nicht bestätigen.

Mir ist der Weg in die Migros Oberentfelden oder Aarau manchmal schon fast zu weit. Ich würde also den Weg ins Ausland keinesfalls auf mich nehmen. Mehr als eine Stunde zweimal pro Woche für die Jagd nach Nahrungsmitteln scheint mir in der heutigen Zeit sowieso übertrieben.

Die hohen Preise in der Schweiz haben auch nicht wirklich mit den angegebenen Gründen zu tun. Es hat nicht damit zu tun, dass die Schweizer Gehälter zu hoch sind. Diejenigen, die damit nämlich angesprochen sind, sind meist diejenigen, die zu Niedriglöhnen arbeiten. Nein, es hat nur mit der Geldgier der Unternehmer zu tun. Das wird sich auch nicht ändern, nicht solange, bis wir alle pleite sind.

Natürlich gibt es viele Schweizer, die in Grenznähe wohnen und ins Ausland einkaufen gehen. Die meisten haben das schon vor der Krise gemacht. In Grenznähe mag das auch Sinn machen. Aber sicherlich nicht von hier aus. Und, wer behauptet, es würde sich lohnen, der kann nicht rechnen. Sorry. Ich werde nicht im Ausland einkaufen. Der Weg ist mir zu lang und zu teuer.

4
Jun
2012

Littering

Als ich in den Kindergarten ging - das war 1975 - lernte ich dort viele gute Sachen. Ich lernte, wie man sich als Fussgänger sicher im Strassenverkehr bewegt. Ich lernte mit anderen Kindern friedlich umzugehen. Ich lernte viel über die nahegelegene Natur - Blumen, Vögel und Bäume. Ausserdem lernte ich, dass Abfall in den Abfalleimer gehört und nicht auf die Strasse. Wir hatten einen Komposthaufen gebaut und beobachteten, welche Abfälle verrotten und welche nicht. Ich lernte auch, was passiert, wenn man nichtverrottende Abfälle trotzdem auf die Strasse wirft. Ich lernte, dass dies die Natur und die Tiere gefährden kann. Ich kann heute noch nichts einfach so achtlos wegwerfen. Ein angelerntes Verhaltensmuster. Natürlich war mir das alles schon zuhause von Eltern, Grosseltern, Bruder erklärt worden. Ich habe so verantwortungsvolle Eltern, die uns zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft zu erziehen versuchten und da gehörte Naturschutz und Tierschutz immer mit dazu.



In den 80er Jahren trank ich gerne Sprite aus Aludosen. Solange bis mir klar wurde, was für ein ökologischer Unsinn eine Alugetränkedose ist. Alurecycling wurde damals sehr gross geschrieben, weil der Grundstoff Bauxit rar wurde. Allerdings brauchte es für das Alurecycling mehr Energie. Daher war die Aludose grundsätzlich verpönt. Dann kam die Petflasche. Die Aludose verschwand im Grossen und Ganzen vom Markt. Ausser natürlich bei den Biertrinkern, der Alk bildet immer eine Ausnahme. In den 90er Jahren wurden dann Energydrinks erfunden. Einmal probiert, als eklig empfunden und nie mehr getrunken. Leider war ich hier offenbar ein Einzelfall. Energydrinks sind heute extrem beliebt. Überall gibt es sie zu kaufen und mir scheint, fast jeder zweite auf der Strasse trägt einen Energydrink mit sich herum. Tatsächlich ist ja nur ein wenig Zucker und künstliches Wasser im Energydrink. Die Energie kommt also vom Zucker, nicht vom ekligen Geschmack des Gesöffs. (Jaja, Taurin! Wenn ihr gerne Stierhoden trinkt, dann soll's mir recht sein...) Trotzdem glauben die Menschen, sie seien fitter, wenn sie einen Energydrink trinken. Von mir aus. Die Menschen dürfen sich einbilden, was sie wollen, ich bleibe beim Tee. Ich will belebt sein, nicht aufgedreht. Aber egal.

Das Schlimmste am massiven Energydrinkkonsum ist die Tatsache, dass die Menschen die leeren Aludosen achtlos wegwerfen, egal wo sie sind. Auch auf der Alp. Die Aludosen werden aus dem fahrenden Auto geworfen und landen in den Wiesen. Die Wiesen werden von den Bauern gemäht, die zerhackten Aludosen landen mit dem Heu zusammen in den Mägen der Kühe. Kühe die den übrigens vergleichsweise umweltfreundlichen Energydrink Milch herstellen. Völlig natürlich und ohne künstliche Zusätze. Die Kühe verenden elendiglich, weil die Aluteile ihre Mägen verletzen. Ein Bauer in Grenchen hat in diesem Jahr auf diese Weise bereits 6 Kühe verloren.



Ich weiss nicht, was die Kids heute in der Schule und im Kindergarten lernen. Ich weiss aber, was sie nicht lernen. Sie lernen nicht mehr, den Schulweg ohne Mama zu Fuss in Angriff zu nehmen. Sie lernen auch nicht, den Abfall anständig zu entsorgen. Scheinbar lernen sie, dass ein Getränk aus einer Aludose - und schmeckt es noch so scheisse - besser ist, als ein paar Stunden gesunden Schlaf. Und wahrscheinlich lässt sich das Ritalin leichter schlucken, wenn das Getränk ekliger schmeckt als das Medikament. Vor ein paar Jahren waren wir Schweizer Meister in der Abfalltrennung. Die hohen Abfallgebühren haben Mitte der 90er Jahre ein Bewusstsein für überflüssige Verpackungen geweckt und die "Abfallproduktion" ging zurück. Dieses Bewusstsein hat leider nicht einmal 10 Jahre überdauert. Heute stehen wir wieder da, wo wir in den 80er Jahren waren. Die Folgen sind prekär.

Leider ist es aber auch so, dass die Wirtschaft sich nur für Dinge interessiert, die ihr viel Kohle einbringt. Im Moment scheinen dies Energydrinks zu sein. Früher gab es nur RedBull, heute gibt es ganze Regale mit verschiedenen Energydrinks und einer schmeckt beschissener als der andere. Aber, ey, das Zeug verkauft sich, und das ist das einzige das zählt. Die Schlipser in den Chefetagen interessieren sich nicht dafür, was nach dem Kauf des Drinks passiert, wichtig ist, dass er verkauft wird. Man druckt zwar Warnhinweise auf Zigarettenpäckli, aber das kann man ja nicht mit einem Energydrink tun, die Gefahr, dass weniger davon verkauft wird, ist zu gross. Ausserdem hat sich die schlanke Aludose irgendwie völlig etabliert. Eine sinnvolle Änderung der Verpackung könnte dem Verkauf schaden, daher bleibt man dabei.

30
Mai
2012

28
Apr
2012

Managementseminare

Da erzählt eine Pfarrerin am TV, dass sie in einem Managementseminar die Teilnehmer jeweils auffordert, die Schuhe und Socken auszuziehen und draussen rumzuwandern und die Welt einmal von unten zu erfühlen.

Tolle Sache!

Unsereins macht sowas in der Freizeit. Uns fällt sowas sogar selber ein. Freizeit - ein Wort, dass Manager wahrscheinlich gar nicht kennen (wollen). Wir aber schon. Wir fühlen und wir wollen fühlen und wir brauchen kein teures Seminar mit Übernachtung im 5-Sterne-Hotel mit Wellnessbereich und 3-Gang-Menüs. Wir leben einfach.

13
Apr
2012

Wer keine Lust hat...

... der sollte auch nicht müssen.

Es geht hier um die Diskussion für/gegen das bedingungslose Grundeinkommen in der Schweiz. Die Initiative ist lanciert, Unterschriften werden gesammelt. Gegner und Befürworter liegen sich in den Haaren.

Ob dann die Menschen nicht weniger arbeiten würden, fragte ein Journalist.
Meine Antwort: Wäre das denn wirklich ein Problem? MUSS man unbedingt 8 Stunden oder mehr für einen Fremden schuften, auch wenn man keine Lust dazu hat? Das ist eine typisch katholische Einstellung! Wer nämlich den ganzen Tag mit stupider Arbeit beschäftigt ist, hat keine Lust zum Nachdenken und wird langsam aber sicher zum Roboterlemming. Kommt hinzu, es gibt gar nicht genug Arbeit für alle! Resp. es gäbe schon genug Arbeit, aber sie ist nicht richtig verteilt. Die meisten Menschen, die ich kenne, sind zwar zu 100% angestellt, arbeiten aber tatsächlich 120% und mehr. Meist dann übrigens kostenlos, denn zum Kompensieren fehlt ihnen die Zeit und ausgezahlt wird die Überzeit auch nicht. Dabei wäre es viel gesünder, wenn die maximale Arbeitszeit 7 Stunden pro Tag nicht überschreitet. Die Menschen hätten dann auch mehr Freizeit, wo sie ihr Geld ausgeben können und somit die Wirtschaft am Laufen halten. Aber keiner gönnt dem anderen ein paar Sonnenstunden.

Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen fehlt der Anreiz zum Arbeiten.
Der Anreiz zum Arbeiten hat bei mir nichts mit Geld zu tun. Ich möchte gerne etwas Sinnvolles tun. Eigentlich ist mir fast egal was, ich gehe auch ans Fliessband. Aber nicht 8 Stunden pro Tag. Da könnte ich genauso gut 8 Stunden fernsehen pro Tag, der Effekt in meinem Gehirn wäre derselbe. Ich würde langsam aber sicher verdummen. Mein Problem ist, dass ich einen Job suchen muss, der mir genug einbringt, damit ich Miete und Krankenkasse bezahlen kann. Alles andere kriege ich irgendwie hin, aber Miete und Krankenkasse sind so teuer in der Schweiz, dass man dafür arbeiten MUSS. Ich möchte dann aber in meinem Job keinen Kollegen an meiner Seite, der zu faul zum Arbeiten ist. Dann mache ich nämlich wieder viel mehr als ich muss und kriege nichts dafür. Aus Erfahrung weiss ich nämlich, dass die Faulen auch noch frecher sind und meist mehr fordern vom Arbeitgeber und auch mehr kriegen. Mir wär's recht, wenn die Faulen zuhause bleiben. Mir würde die Arbeit leichter fallen. Ach, was sage ich, mir würde das Leben leichter fallen! Weil ich dann nämlich nirgends mehr mit faulen und unmotivierten Menschen zusammenkommen muss. Auf Ämtern, auf Versicherungen (zb. bei der teuren Krankenkasse), am SBB-Schalter und so weiter und so fort.
Selbst wenn ich ein bedingungsloses Grundeinkommen bekäme, würde ich nicht einfach so zuhause rumhängen und nichts tun. Ich würde in jedem Fall einen Job weitermachen. Einfach keinesfalls mehr zu 100%. Dafür aber hätte ich mehr Zeit und Lust, mich bei einem gemeinnützigen Projekt zu engagieren. Solange ich aber mindestens einen Drittel meiner Lebenszeit mit Arbeit verbringen muss - und das kann ich auch nur, wenn ich einen Drittel meiner Lebenszeit verschlafe - habe ich keine Energie mehr, mich zu engagieren. Denn das verbleibende Drittel brauche ich für den Haushalt, den privaten Bürokram, zum Einkaufen und notabene für meine Hobbies. Diese werden übrigens immer weniger und gewisse Talente, die ich habe, verkümmern, weil sie nicht mehr gebraucht werden (können), weil mir einfach die Zeit fehlt. Schlaf kann ich nicht reduzieren, weil ich dann nicht mehr leistungsfähig bin. Vor- und Nachschlafen, das funktionierte früher mal. Heute nicht mehr.

Rumhängen und Verdienen - ist das okay?
Es wird immer Menschen geben, die nicht arbeiten und trotzdem Geld bekommen. Es gibt. zB. die Invaliden. Mit denen möchte ich nicht tauschen und ich finde, sie haben es schon schwer genug im Leben, sie sollten sich nicht noch mit Arbeit beschäftigen müssen. Es sei denn, sie wollen unbedingt, dann sollten sie auch eine Chance haben auf dem Arbeitsmarkt. Das ist aber utopisch. Denn, wer in unserer Gesellschaft nicht perfekt daher kommt, der wird auch nicht einfach so akzeptiert. Da reicht ja schon ein Pickel im Gesicht. Geh mal in Aarau durch die Igelweid und zieh ein Bein nach und beobachte, wie die Menschen dich anschauen. Die wollen so etwas nicht sehen. Die haben keine Zeit, sich mit Gebrechen auseinanderzusetzen, die arbeiten viel zu viel. Wenn also die Gesellschaft nicht jedem Mitglied dieselben Chancen gibt, sondern will, dass die "Hässlichen" sich verstecken, dann muss die Gesellschaft dies halt einfach auch finanzieren. Es ist ja so, dass diese "Rumhänger" heute schon finanziert werden. Sie haben halt einfach einen Stempel aufgedrückt bekommen - AHV, IV, ALK, Sozialversicherung. Die Gesellschaft ist froh darum, denn so kann sie die Rumhänger schubladisieren. Der ist arbeitslos, ergo faul. Der ist invalid, ergo ein Simulant. Der kriegt AHV, also zu alt zum Arbeiten. Der ist ein Sozialfall, also asozial. Mit dem Grundeinkommen gäbe es diese Schubladisierung nicht mehr. Und wer arbeiten will, kann dies nach wie vor tun. Aber er ist kein Sklave mehr. Es muss auch kein hohes Grundeinkommen sein. In der Schweiz braucht man CHF 3000 pro Monat, wenn man einigermassen normal leben will. Ich würde das Grundeinkommen bei 1500 - 2000 CHF ansetzen. Damit kann man kaum durchkommen. Wer dann nicht arbeitet, der kann sich auch keine schöne Wohnung, teure Kleidung oder ein Auto leisten. Fakt ist aber, wer arbeitet, kriegt in jedem Fall genug, damit er anständig leben kann. Das ist heute nicht so. Übrigens, auch die Reichen bekämen ein Grundeinkommen, obschon so ein Tausender für die Reichen natürlich unnötiges Kleingeld ist.

Wie wird es finanziert?
Das ist die interessante Frage. Natürlich wird es gleich finanziert, wie die Sozialwerke heute schon finanziert werden. Allerdings ausgeglichener. Sagen wir, JEDEM werden vom Lohn 2% für das Grundeinkommen abgezogen (auch vom Grundeinkommen). Heute sind es eher 10%, davon geht mehr als die Hälfte an Sozialwerke, wie die IV und die ALK. Allerdings nur, wenn man bis zu CHF 120'000 pro Jahr verdient. Wer mehr verdient, zahlt weniger. Und das macht keinen Sinn. Daher werden JEDEM 2% vom Lohn abgezogen, auch dem Chef der Nationalbank, der über eine Million kassiert pro Jahr. Zudem gibt es eine höhere Mehrwertsteuer auf reine Konsumgüter (also nicht auf LEBENSmittel). Wer einen Fernseher oder ein Auto kauft, oder Zigaretten und Alkohol, finanziert über die Mehrwertsteuer das Grundeinkommen. Dafür gibt es sonst keine Steuern mehr auf Löhne, nur noch auf Vermögen. Aber, wer in Läden geht und einkauft, zahlt halt Steuern.
Natürlich kommen jetzt hier und da Stimmen, die sagen, es wäre ungerecht so. Naja, macht nichts. Das heutige System ist nicht viel gerechter. Je reicher jemand ist, umso gerechter ist für ihn das System und die Roboterlemminge sollen hier mal einfach ihre Klappe halten. Die Roboterlemminge nämlich, die 6 Wochen Ferien für alle ablehnen (rofl). Euch kann ich einfach nicht ernst nehmen.

Und wer sagt denn, dass diejenigen, die keine Arbeit haben, auch tatsächlich nicht arbeiten? Was genau ist denn Arbeit? Nur was auch eine Wertschöpfung erbringt? Eine Hausfrau arbeitet also nicht? Was ist mit den Künstlern, den Malern und Musikern? Wenn die zuhause bleiben und malen oder musizieren, aber nichts verdienen, arbeiten sie auch nicht? Definiert ihr Arbeit wirklich nur dann als Arbeit, wenn es auch einen bestimmten Lohn gibt? Was ist mit den Menschen, die ihre Angehörigen pflegen - kostenlos und aufopfernd? Ist das keine Arbeit, die der Gesellschaft Nutzen bringt, obwohl sie nichts kostet? Ich würde sofort in einem Asylantenheim, Altersheim, Tierheim oder ähnlichem mithelfen, wenn ich nicht ständig auf der Jagd nach einer bezahlten Arbeitsstelle wäre. Das Grundeinkommen würde zwar kosten, gleichzeitig aber auch viel sparen. Ich würde sofort mit einem Kehrichtsack die Wald- und Strassenränder entlanggehen und Abfall sammeln, wenn ich nicht täglich zur Arbeit müsste, die mich anstrengt und soweit bringt, dass ich den Abfall am Strassenrand gar nicht mehr sehe, weil ich ihn nicht sehen will und nicht darüber nachdenken will. Und schliesslich zahle ich ja Steuern und die Stadt soll gefälligst Leute anstellen (und bezahlen), die diese Arbeit machen.

Unser System des absoluten Kapitalismus funktioniert nicht. Ich will auch keine griechischen Verhältnisse. Das passiert in der Schweiz auch nicht, weil die Schweizer eine ganz andere Mentalität haben, als die Griechen. Nicht besser oder schlechter, einfach nur anders. Ich habe auch kein Problem mit Menschen, die 150% arbeiten wollen. Die sollen das weiterhin tun dürfen. Ich habe auch kein Problem mit Menschen, die lieber zuhause bleiben und sich um ihr Ding kümmern. Ich habe auch keine Lösung für unsere Probleme, glaube aber, das bedingungslose Grundeinkommen wäre ein erster Schritt in eine friedlichere Zukunft in der Schweiz.

Es kommen dann Ausländer in die Schweiz und wollen das Grundeinkommen.
Nein, so funktioniert das natürlich nicht. Auch mit den Sozialwerken funktioniert das nicht so. Niemand soll herkommen und einfach die offene Hand hinhalten. Schweizer - und wer in der Schweiz geboren wurde - kriegen das Grundeinkommen. Wer von ausserhalb kommt, MUSS zuerst mindestens 2 Jahre arbeiten und die 2 Lohnprozente bezahlen, bevor er ein Grundeinkommen kriegt. Im heutigen System kriegen die Menschen übrigens früher, mehr Geld. Heute kriegt man ja schon Geld, wenn man verspricht, wieder auszureisen. Vielleicht ist das Grundeinkommen auch kein gutes System, aber das heute existierende ist auch nicht gut. Warum also unbedingt dabei bleiben? Habt ihr Angst vor Veränderung? Warum? Könntet ihr den Job verlieren? Aha!

Und vergesst nicht, unser Reichtum beruht in erster Linie auf Schwarzgeldern und nicht auf den Fleiss des Einzelnen.

Wer Unterschriften für das bedingungslose Grundeinkommen sammeln will, der kann sich den Unterschriftenbogen hier downloaden.

Nochmals zur Erklärung: Die Sammelfrist für die Unterschriften läuft bis zum Oktober 2013, dann - und nur wenn genügend Unterschriften zusammegekommen sind - wird ein paar Monate oder Jahre in der Regierung darüber diskutiert, ob die Vorlage zur Abstimmung kommt, oder nicht. Erst dann wird das Schweizer Volk darüber abstimmen. Ich schätze frühestens im Frühling 2015. Mit der Unterschrift ist also noch nichts beschlossen. Selbst wenn alle Unterschriften gesammelt werden, ist noch nichts beschlossen. Den Bogen zu unterschreiben bedeutet also KEIN Risiko. Du kannst immer noch "Nein" stimmen, wenn's dann mal zu einer Abstimmung kommt.

Wichtig ist aber, dass die Diskussion stattfindet. Denn, wer einen Job hat, dem geht's gut - aber nicht jeder hat einen Job.

11
Apr
2012

Verblendung

Der griechische Bauernverband behauptet das Folgende:

In Griechenland streikt die Schifffahrt. Deswegen können nun die Bauern von Kreta ihre Waren nicht auf das Festland bringen. Deswegen würden die Bauern von Kreta 15 Mio. Euro pro Tag (!) verlieren.

Ich kann das kaum glauben. Man muss sich das mal genau auf der Zunge zergehen lassen. 15 Millionen Euro pro Tag. Glaub ich nicht. Ist aus der Luft gegriffen. Soll mir mal jemand genau erklären.

Da überlege ich mir doch, ob ich nicht Bauer werden soll. Schliesslich bin ich auf dem Festland... So paar Tausender pro Tag müsste da wohl drinliegen. Oder? Ziemlich lukrativ.

8
Apr
2012

Pro-Grass

Ich find's schlimm, wenn ein Autor nicht mehr sagen darf, was er sagen will, nur weil er diesmal zufällig etwas gegen das ach so arme Israel sagt. Obwohl er Recht hat und alle das wissen, sich aber nicht getrauen, das zu sagen, weil man sonst als antisemitisch bezeichnet werden könnte. Na und? Wenn Israel mit Atombomben protzt, dann bin ich gerne mal etwas antisemitisch. Waffen sind Scheisse und wer mit Waffen rumhantiert bedroht den Frieden, ob er nun ein Semit ist, oder nicht. Und nur weil ein Volk immer wieder gequält wird, hat es nicht das Recht, andere genauso zu quälen. Da begibt sich Israel auf das gleich tiefe Niveau, wie seine angeblichen Feinde und von einem "auserwählten" Volk erwarte ich mehr Charakter.

Und weil ich grade so schön am Dreckschleudern bin. Wer mag eigentlich Steuerfahnder? Warum gibt es einen Aufstand, wenn Haftbefehle gegen Steuerfahnder erlassen werden? Wacht mal auf! Steuerfahnder, ey, das sind die Geldeintreiber des Staates. Das sind die Vertreter des Fiskus. Das sind keine nette Menschen. Und sie haben Schweizer Recht missachtet. Wo kämen wir denn hin, wenn Justizia plötzlich die Augenbinde abnehmen würde und gewisse Berufsgruppen vom Gesetz ausnehmen würde? Nein, nein, die Haftbefehle sind rechtens und völlig in Ordnung. Der Zweck heiligt nämlich die Mittel nicht! Und wer das denkt, der soll nach Israel gehen. Ehrlich... Dass die deutschen Steuerbetrüger Deutsches Recht missachten ist nun mal eine Tatsache, aber nicht unser Problem. Genauso wie die Missachtung des Schweizer Rechts durch die deutschen Steuerfahnder nicht das Problem der Deutschen ist, sondern unseres. Und es ist ganz sicher nicht das Problem der "Bild"-dir-eine-falsche-Meinung-Zeitung.

Einfach nur peinlich, diese Welt!

3
Apr
2012

Zweitwohnungen

Die Initiative für den Stopp vom Zweitwohnungsbau in der Schweiz wurde angenommen. Das macht den Reichen nun zu schaffen. Den Bergkantonen offenbar auch. Sie wollen zwar die Natur schön erhalten, aber auch viel Geld kassieren.

Mein Vorschlag: Für zahlreiche Flüchtlingen können in der Schweiz keine Unterkünfte gefunden werden. Wer eine Zweitwohnung hat (wer braucht eigentlich wirklich 2 Wohnungen??) MUSS 15 Flüchtlinge unterbringen, dann darf er die Zweitwohnung behalten. Für die Kosten für Verpflegung und Sicherheit kommt der Zweitwohnungsbesitzer auf - natürlich.
Oder - wer sich weigert, Flüchtlinge in seiner Zweitwohnung unterzubringen wird ohne Pass und ohne Geld im Kongo (oder an einem ähnlichen Ort) ausgesetzt.

Die Weigerung, Menschen in Not zu helfen, ist mir wirklich peinlich und ich schäme mich für alle Beteiligten!
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