29
Jul
2013

Zum Totlachen!

Ich habe sie in diesem heissen Juli beobachtet, die Schlipser. Die tragen auch noch bei 35°C ihre Schlipse, Jackets, Schuhe mit Socken, vornehmlich alles in schwarz. Und sie schwitzen und sie machen und erzählen nur Blödsinn, weil ihre Hirne nun nicht nur mehr zu wenig durchblutet sind, sondern auch noch gekocht werden. Man muss im Juli nur mal die Zeitungen aufschlagen und schauen, was die Typen mit Anzügen so von sich geben. Der Fall ist klar. Anzüge mit Schlips müssten eigentlich verboten werden, da sie stark die Gesundheit gefährden.

Ich rauche da lieber barfuss und im Trägershirt an der Sonne eine, ich glaube, das ist besser für's Gehirn und wahrscheinlich sogar besser für die Lunge. Aber natürlich, ich bin auch nicht geld- und machtgeil. Wir - die Schlipsfreien - wissen schon lange, was glücklich macht. Darum zwängen wir uns nicht in teure und trotzdem unbequeme Kleidung, die keiner einzigen Klimaform unserer Welt angepasst ist. Ja okay, manch einer trägt ein kurzärmeliges Hemd. Ach wie freizügig und locker! Vorallem, wenn dann noch die schwarze Kutte darüber angezogen wird.

Heute war es nun etwas kühler und es hat geregnet. Ich komme auch immer noch gleich daher, barfuss in den Birkenstocks, T-Shirt und Jeans. Das bisschen warme Wasser kann mir doch ncihts anhaben. Wenn die Temperatur über 30°C geht, dann kurze Jeans und ein Shirt ohne T und wenn die Temperatur über 35°C geht, dann nehme ich mir sowieso frei. Ich spinne ja nicht und will den ganzen Sommer verpassen, der dauert in der Schweiz sowieso nur ein paar Tage. Entweder hat mein Chef Verständnis dafür, oder halt nicht. Ich tu', was ich will und ich trage die Konsequenzen dafür.

Auf dem Arbeitsweg stolpert vor mir ein Schlipser mit seinem Rollköfferchen über die Pflastersteine. Tja, Rollköfferchen rollen nur gut auf flachen Betonböden, die dann genauso langweilig aussehen und sich anfühlen, wie all die Schlipser mit den Rollköfferchen. Wahrscheinlich wurden die Betonböden selber von einem Schlipser designed. Möglicherweise hat er sogar für die Idee mal einen Preis abgezockt. Aber unsere Städte sehen halt besser aus mit Pflastersteinen, moderne Architektur hin oder her. Jedenfalls stolpert der Schlipser vor mir und kurz bevor er in den Regen treten muss, zieht er sein Jackett aus, faltet es vorsichtig und verstaut es in einem Plastiksack und legt es behutsam auf sein Rollköfferchen.

Ich musste stehenbleiben und mich vom Lachanfall erholen. Das bringt doch das Fass zum Überlaufen. Diese Anzüge scheinen ja nur unzweckmässig zu sein. Bei Wärme sind sie zu warm, aber vor Regen und Kälte vermögen sie dann doch nicht zu schützen, oder gehen wahrscheinlich kaputt, wenn sie nass werden. Wie kann man nur halbe Bevölkerungsstämme dazu zwingen so etwas doofes tragen zu müssen. Nicht nur sind sie unpraktisch, auch sehen sie total beschissen aus - an den meisten zumindest. Wenn ein Anzug nicht massgeschneidert ist, sieht er schnell billig aus. Aber ein teures Teil sich massschneidern zu lassen, bringt ja wohl auch nichts, wenn man ihn dann praktisch nie tragen kann/darf.

Und damit ist wieder bewiesen, dass die Durchblutung des Gehirns nicht mehr sinnvoll stattfinden kann, wenn einer einen Schlips trägt. Es schnürt den Kerlen quasi die Kehle zu und das ganz freiwillig. Wahrscheinlich brauchen sie das Blut dann etwas weiter unten, zwischen den Lenden, weil die Kerle ja trotz Anzug nur mit dem einzigen Organ fähig sind zu denken, welches genau das nämlich nicht kann.

Leidet doch weiter, ihr doofen Abzocker-Schlipser! Ich hoffe, noch mehr wählen den Weg von Carsten Schloter und das hoffentlich ganz bald. Ihr seid ja so verlorene Seelen. Auf euch kann ich gar nicht mehr wütend sein, nein, langsam macht sich eher Mitleid breit - wenn ich dafür Zeit hätte. Zum Glück habe ich das nicht. Während ich nämlich an der Sonne nichts tue kann ich darüber nicht auch noch nachdenken. Fuck Multitasking! Nichtstun ist nämlich auch nicht so einfach. Nicht jeder kann das. Es gibt mehr Menschen, die im Nichtstun absolut unfähig sind, als solche wie ich bin. Leistungssüchtige, Schlips und Anzugträger, immer sich unbequem fühlen. Was für ein Scheissleben und das alles nur für ein wenig Geld.

Und wisst ihr, was am Geld komisch ist? Es stinkt nicht. Meistens jedenfalls. Und das ist verdächtig. Ich habe noch nie was gesehen, was so lange rumliegen kann und dann trotzdem nicht stinkt. Wahrscheinlich wird unser Geld einfach zu oft gewaschen - von den unsinnigen Anzugträgern.
Darklady (Gast) - 29. Jul, 11:40

Na ja, dass die Schlipse die Zirkulation des Blutkreislaufes behindern ist ja bekannt :-) Daher sind die Typen ziemlich arrogant und doof. Im Übrigen hätte ich mir wahrscheinlich bei dem Anblick des plastiksackbewehrten Managerbankertypen ebenfalls vor Lachen in die Hosen gemacht. Shit nur, dass die mit ihrem Getue so viel Money einstreichen. Das Geld würde ich nämlich schon gerne nehmen - selbst wenn es stinkt :-)

Rockhound - 29. Jul, 13:08

Ach was, Geld ist nur heisse Luft und macht das Leben weder einfacher, noch den Menschen glücklicher. Sei froh, dass Du Dich hast und Deine Familie, das ist etwas, dass Du Dir mit keinem Geld der Welt kaufen kannst.
Chutzpe - 29. Jul, 11:53

An meiner vorigen Stelle kam mal ein Revisions-Azubi (Junior Revisor) bei Regen mit Überschuhen für seine zum Schlips-Anzug passenden Schühchen - die Idee an und für sich fand ich gut - nur sah es mehr aus wie ein Fetisch-Produkt wie diese Latex-/Plastik-Überzieher da so zusammengefallen unter dem Kleiderständer lagen.

Die letzten Tage trug ich bodenlange Hippie-Walle-Röcke, damit ich sie zwischen meine Beine stopfen kann, denn ich hasse es, wenn die bei Wärme aneinander kommen - heute ziehe ich ne 3/4-Leinenhose an und geschlossene Schuhe, weil ich es hasse, wenn mir Wasser in die Schuhe läuft - warm ist es jedenfalls noch.

Nee - Anzüge und (noch schlimmer) Deux-Pièces sind ganz bestimmt für gar nichts und warum sich diese ganzen machtgeilen Deppen da noch immer reinquetschen lassen, verstehe ich eh nicht.
Wenn der Anzug teuer ist, solle er eigentlich wasserabstossend ausgerüstet sein (ja, das gibt es), wenn er billig ist, ist er aus Polyester und dem macht das bisschen Wasser nichts *augenroll*

Ich mache mich jetzt auch auf den Weg in mein - hoffentlich heute endlich etwas kühleres Büro - und erfreue mich an unseren barfusslaufenden Männern mit hochgekrempelten Hosen - ja wir sind so frei und gehören trotzdem zu einem weltweit tätigen Konzern - es lebe das Handwerk!!! *fröhlich grins*

Rockhound - 29. Jul, 13:11

Ist bei uns auch so - im Grossen und Ganzen. Zumindest teilt sich beim Aussehen die Spreu vom Weizen. Diejenigen, welche in den uniformierten Anzügen kommen (mit uniformierten Frisuren - wenn man die Jungs von hinten sieht, kann man sie kaum unterscheiden), sind diejenigen, die unbedingt Karriere machen wollen - also mit Vorsicht zu geniessen, nicht vertrauenswürdig. Diejenigen, die sich den Umständen anpassen, sind diejenigen, mit denen ich auch mal zum Mittagessen gehe, ohne mit ständig auf die Zunge zu beissen, damit die Kommentare nicht rauskommen. :-)
Chutzpe - 29. Jul, 14:01

Du machst das genau richtig - würde ich auch so handhaben. Nee vertrauenswürdig sind die nicht - ich möchte auch keinen solchen zum Mann *eeekkk*
Gut, gegen meinen Kreativ-Schlingel kommt eh keiner an.

Was ich immer ganz schlimm fand in der vorigen Firma --> Geschäftsanlässe, da war dann plötzlich keiner mehr seriös - ebenfalls typisch.

Zu oben: Nööö, das Geld würde ich auch nicht wollen, da habe ich lieber knapp genug als dieses Getue und das Geld und kann mich morgens im Spiegel anschauen.

OT:
Grad kommt einer ins Büro und fragt, ob wir ihm eine Telefonnummer raussuchen können. Sein Auto wäre unter der Brücke im eher hohen Wasser abgesoffen - da helfen wir doch gerne :o)
Rockhound - 29. Jul, 14:17

Geschäftsanlässe - ein Alptraum!

Da kommen sie dann locker daher, dabei sind sie es gar nicht. Sie schaffen Vertrauen, wo keines ist. Und wenn Dir was rausrutscht, bekommst du es am nächsten Tag, wenn der Schlips wieder zu eng ist, sicherlich zu hören - oder gleich eine Rechnung präsentiert. Ich hasse Geschäftsanlässe und bleibe denen fern, wo es geht.
Chutzpe - 29. Jul, 14:27

Genau - weil sie sich sonst immer so benehmen müssen, kennen sie keine Grenzen. So einem traue ich niemals nicht.
Bei uns ist das alles völlig easy-peasy - wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich nie drauf kommen, dass mein Chef der Leiter RW ist, wenn wir da jeweils so zusammen sitzen. Toll finde ich auch, wenn ich mal die Mitarbeiter sehe, die ich sonst nie sehe, weil sie in den Werken verteilt sind.

Wir müssen demnächst eine Hypothek für Omas Haus haben, bin schon gespannt, was mir der Raiffeisen-Mensch erzählen wird und was das für einer ist - ich bin ja ich und Schwesterchen ist Schwesterchen - die kennen sie allerdings schon, da sie bereits für das Elternhaus mit Mama zusammen eine Hypothek hat.
Und danach werde ich auf der Häfeli-Deckeli-Dorfbank sämtliche Konten der Grosseltern kündigen - es ist unglaublich wie man da behandelt wird, weil ein angeheiratetes Familienmitglied dort arbeitet und in ihre Nase in alles steckt, was sie nichts angeht - gleichzeitig ist sie auch noch im Gemeinderat und tut dort das Gleiche - soviel zur Subjektivität - glücklicherweise werde ich danach nie wieder etwas mit dieser Familie zu tun haben.

Oh ich bin abgeschweift, entschuldige - ich versuche mich grad von einer ungeliebten Arbeit abzulenken... *HRHRHR*
Rockhound - 29. Jul, 14:39

Erzähl mir nichts von Eingeheirateten, die in einer Position irgendwo arbeiten. Ich sage nur: Rued!

Werde bald unser Haus und unsere eigene Wasserquelle an die Muslimbruderschaft verkaufen und dafür sorgen, dass die SVP-Hochburg Ruedertal demnächst islamisiert und die Scharia dort eingeführt wird (kurz nach dem wir dann weggezogen sind!).

Das Aushilfsdorf: hat keinen Sozarbeiter mehr (das macht jetzt die voll blöde Finanzverwalterin), nur noch einen Aushilfspfarrer (der so blöd ist im Kopf, dass er gar nichts merkt und nicht mal im Dorf wohnt), und keine Religionslehrer mehr. Der Gemeindeammann ist einfach der Bauer mit den grössten Kartoffeln. Er wurde zwar gewählt, aber damit eine Wahl Sinn macht, braucht es eine Auswahl. In Rued sind diejenigen Gemeinderat, die sich freiwillig melden. Keiner davon wirklich fähig oder mit genug Empathie. Es ist ein Filz, eine Katastrophe. Den gesamten Südaargau sollte man mal so richtig ausräuchern.
Chutzpe - 29. Jul, 14:52

In Leerau ist es nicht besser - immerhin ist einer, den wir gut kennen (du auch) Finanzverwalter und ein ebensolcher im Gemeinderat.

Ich schreibe nichts genaueres, da man sonst auf uns / euch schliessen kann, das will ich nicht. Doch ich könnte die Frau erschiessen. Sie hat es nicht mal nötig gefunden, sich zu bedanken, obwohl ich ihr noch was zugeschickt habe nach Omas Tod. Wenns mir nicht eine andere gesagt hätte, dass das für sie ist, hätte ich es nicht mal gewusst und sie hätte es auch nicht bekommen *knurr*

Bei uns versucht grad einer, der schon die Grundstücke drumherum und die andere Haushälfte gekauft hat, uns kleinzukriegen - ha - so lange wir es bezahlen können, verkaufen wir nicht - vermietet haben wir eh schon oben und unten und Teil-Renoviert auch. Ich wüsste zu gerne, was die Leute zu labern hatten, weil schon so schnell eine Mulde vor dem Haus stand.

Mein Elend mit der Pfarrerin hast du bestimmt schon bei mir gelesen - das Steueramt befindet sich im nächsten Ort - was es überhaupt noch gibt dort, weiss ich gar nicht - jedenfalls regt sich meine Schwester jedes Mal auf, wenn sie zur Gemeindeverwaltung muss, denn die hat nie offen, wenn sie frei hat und wenn sie dafür frei nimmt, haben sie bestimmt Ferien-Ausnahmeöffnungszeiten, was NIE auf der Gemeine-Homepage vermerkt wird.
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