Ein Sonntagsausflug
Sonntagmorgen 6 Uhr 30 Tagwache. Duschen und das Gepäck für den Ausflug zusammenpacken. Einen Moment lang im Wohnzimmer die Stille geniessen. Um 7 Uhr 40 auf den Bus in Richtung Bahnhof. Da war noch Zeit für einen Tee, bevor René von Gafner mit seinem Riesencar vorfuhr. Einsteigen, eine lange Fahrt beginnt um 8 Uhr 40. Zeit für Gespräch. Um 10 Uhr 15 fährt der Car auf dem Parkplatz von Kölliken vor. Dort kriegen wir eine verdiente Rauchpause, Beine vertreten, WC aufsuchen. Meine Schwester steigt mir ihrem Freund zu. Um 12 Uhr sind wir gerade richtig zur Türöffnung in Jonschwil. René der Busfahrer hat seinen Job einwandfrei gemacht. Am Eingang warten bereits viele Leute. Aber plötzlich geht es zügig voran. Unsere erste Aufgabe - Bändeli sichern für den Snakepit - konnte leicht gelöst werden. Wir alle bekommen blaue Bändeli und können somit die Konzerte beruhigt von ganz vorne gucken. Nur da macht es so richtig Spass.
Nun haben wir Zeit - viel Zeit - totzuschlagen, bis mein Highlight beginnt. Inspektion des Konzertareals. Kurz nach Mittag ist das Areal noch überschaubar. Kein Anstehen an den Getränke- und Foodständen. Das muss ausgenutzt werden. Danach vorerst gemütliches Beisammensein und interessiertes Beobachten und ein wenig rumalbern.

Obligates Grimassenschneiden vor der Kamera - meine Schwester und ich.

Unsere Mitrocker Toni und Marco.
Das Konzertgelände füllt sich stetig. Plötzlich muss man an den Ständen anstehen und findet keine Sitzplätze mehr. Aha - denken wir - ziemlich viele Leute. 35'000 sollen es werden. Soviele werden es auch, wir sehen es deutlich. Bereits ist es ziemlich voll und am Eingang stehen sie immer noch haufenweise. Egal, wir sind drin und vorne dabei. Schön ist das anzusehen. Fast alle tragen sie schwarze Shirts. Yeah, Gleichgesinnte! Und so viele fröhliche Gesichter und eine total friedliche Stimmung. Gegen 16 Uhr spielen Mnemic. Geile Band - allerdings sehr laut. Fernab von der Bühne kann man sich kaum noch unterhalten. Der Sound besticht allerdings durch seine Präzision, Geschwindigkeit und Dynamik. Ich mag es halt, wenn mein T-Shirt flattert und aus den Boxen eine steife Brise weht. Mnemic live - empfehlenswert. Danach habe ich das ungefähre Zeitgefühl verloren. Ein Bühnenumbau - der Auftritt von Within Temptation (die sind einfach nicht so gut live, habe ich schon zweimal gesehen und nie als gut befunden und jetzt - zum Drittenmal erneut - sorry! ist wohl Geschmackssache). Jetzt wird es Zeit sich vorzubereiten. Noch schnell was trinken und die Gliedmassen lockern. Vorfreude kommt auf. Ein letzter Besuch auf den erstaunlich sauberen ToiToi-Klos. Entweder werden die wirklich häufig sauber gereinigt, oder das Publikum war echt diszipliniert. Während des ganzen Tages war ich nie auf einem versifften Klo. Bei so vielen Leuten hat sowas Seltenheitswert und wird deshalb erwähnt.

Um 19 Uhr stehen wir noch ganz hinten. Ein Blick über die Menge sagt, dass es wohl eine Weile dauern wird, sich nach vorne zu kämpfen. Gerne möchten wir vier zusammenbleiben, verabreden aber, wenn's halt nicht klappt, sieht man sich nach dem Konzert am Bus. Während dem Gang zur Bühne entdecken wir Zaungäste. Für die Jonschwiler sind wir - respektive der Anlass - eine kleine Sensation. Während wir die Show auf der Bühne verfolgen, sind wir für die Zaungäste die Show. Muss grossartig gewesen sein, das Areal von dem erhöhten Aussichtspunkt zu betrachten. Allerdings - ohne Eintrittskarte war der Blick auf die Bühne verwehrt.
Vor der Bühne ist es angenehm zu stehen. Wir finden einen Platz direkt hinter einem sumpfigen Schlammloch. Da kann keiner stehen, daher werden wir kein einziges Mal bedrängt oder angerempelt und haben Platz zum headbangen. Perfekt.
Während wir da so stehen, trauen wir plötzlich unseren Augen nicht. Was für eine Droge haben wir eigentlich konsumiert? Am Himmel taucht eine Kirche auf! Seht ihr die auch? Andere Leute zeigen auch in Richtung Himmel. Puh! Wir sind wenigstens nicht die einzigen auf dem Trip. :-)

Nein, da fliegt tatsächlich ein Heissluftballon in Form einer Kirche über unsere Rockerparty. Vielleicht um die bösen Geister zu vertreiben? Vielleicht hatten die auch die Hoffnung ein wenig Metallica kostenlos geniessen zu können. Dafür waren sie aber wenige Minuten zu früh. War trotzdem geil, dass die da aufgetaucht sind.
Es ist kurz vor 20 Uhr. Aus den Lautsprechern ertönt das Intro. Auf der Bühne bewegt sich was. Und dann kommen sie. Metallica stehen auf der Bühne und eröffnen die Show mit Creeping Death.
Metallica live @ Jonschwil Switzerland August 17, 2008

Schätzelchen Rob Trujillo verweilt öfters auf unserer Seite. Aber auch Kirk und James lassen sich sehen.

Mein Standpunkt vor der Bühne. So nah - und irgendwie doch so fern.

Aber doch so nah, wie sonst kaum. :-)
Leider ist das Konzert ziemlich kurz, wie ich finde. 2 gute Stunden hat es gedauert. Ziemlich pünktlich um 22 Uhr beenden die Jungs ihren Auftritt mit "Seek and Destroy". Es gab mit einer Ausnahme nur Songs von den älteren Platten. Kein Song von Load, Reload oder St. Anger. Die Ausnahme machte "Cyanide" - ein wirklich geiler Song aus der neuen CD. Starker, komplizierter Heavy Metal, der sehr nach Metallica klingt. Ich bin ja mal gespannt auf die neue CD.
At the end of a perfect day. Wir gehen zum Car und stehen etwa eineinhalb Stunden im Stau. Bin ich froh, dass ich mich zurücklehnen kann und nicht fahren muss. Im Car habe ich noch Sandwiches und Schwarztee gebunkert, so kann ich mich gleich noch verpflegen und meine sich verabschiedende Stimme ein wenig ölen. Wirklich zurückgekommen ist sie nicht.
Um 2 Uhr 50 morgens bin ich zuhause, müde, zufrieden und heiser.
Metallica - Cyanide Live and in a bad quality - does it matter? Fuck no, James!
Nun haben wir Zeit - viel Zeit - totzuschlagen, bis mein Highlight beginnt. Inspektion des Konzertareals. Kurz nach Mittag ist das Areal noch überschaubar. Kein Anstehen an den Getränke- und Foodständen. Das muss ausgenutzt werden. Danach vorerst gemütliches Beisammensein und interessiertes Beobachten und ein wenig rumalbern.

Obligates Grimassenschneiden vor der Kamera - meine Schwester und ich.

Unsere Mitrocker Toni und Marco.
Das Konzertgelände füllt sich stetig. Plötzlich muss man an den Ständen anstehen und findet keine Sitzplätze mehr. Aha - denken wir - ziemlich viele Leute. 35'000 sollen es werden. Soviele werden es auch, wir sehen es deutlich. Bereits ist es ziemlich voll und am Eingang stehen sie immer noch haufenweise. Egal, wir sind drin und vorne dabei. Schön ist das anzusehen. Fast alle tragen sie schwarze Shirts. Yeah, Gleichgesinnte! Und so viele fröhliche Gesichter und eine total friedliche Stimmung. Gegen 16 Uhr spielen Mnemic. Geile Band - allerdings sehr laut. Fernab von der Bühne kann man sich kaum noch unterhalten. Der Sound besticht allerdings durch seine Präzision, Geschwindigkeit und Dynamik. Ich mag es halt, wenn mein T-Shirt flattert und aus den Boxen eine steife Brise weht. Mnemic live - empfehlenswert. Danach habe ich das ungefähre Zeitgefühl verloren. Ein Bühnenumbau - der Auftritt von Within Temptation (die sind einfach nicht so gut live, habe ich schon zweimal gesehen und nie als gut befunden und jetzt - zum Drittenmal erneut - sorry! ist wohl Geschmackssache). Jetzt wird es Zeit sich vorzubereiten. Noch schnell was trinken und die Gliedmassen lockern. Vorfreude kommt auf. Ein letzter Besuch auf den erstaunlich sauberen ToiToi-Klos. Entweder werden die wirklich häufig sauber gereinigt, oder das Publikum war echt diszipliniert. Während des ganzen Tages war ich nie auf einem versifften Klo. Bei so vielen Leuten hat sowas Seltenheitswert und wird deshalb erwähnt.

Um 19 Uhr stehen wir noch ganz hinten. Ein Blick über die Menge sagt, dass es wohl eine Weile dauern wird, sich nach vorne zu kämpfen. Gerne möchten wir vier zusammenbleiben, verabreden aber, wenn's halt nicht klappt, sieht man sich nach dem Konzert am Bus. Während dem Gang zur Bühne entdecken wir Zaungäste. Für die Jonschwiler sind wir - respektive der Anlass - eine kleine Sensation. Während wir die Show auf der Bühne verfolgen, sind wir für die Zaungäste die Show. Muss grossartig gewesen sein, das Areal von dem erhöhten Aussichtspunkt zu betrachten. Allerdings - ohne Eintrittskarte war der Blick auf die Bühne verwehrt.
Vor der Bühne ist es angenehm zu stehen. Wir finden einen Platz direkt hinter einem sumpfigen Schlammloch. Da kann keiner stehen, daher werden wir kein einziges Mal bedrängt oder angerempelt und haben Platz zum headbangen. Perfekt.
Während wir da so stehen, trauen wir plötzlich unseren Augen nicht. Was für eine Droge haben wir eigentlich konsumiert? Am Himmel taucht eine Kirche auf! Seht ihr die auch? Andere Leute zeigen auch in Richtung Himmel. Puh! Wir sind wenigstens nicht die einzigen auf dem Trip. :-)

Nein, da fliegt tatsächlich ein Heissluftballon in Form einer Kirche über unsere Rockerparty. Vielleicht um die bösen Geister zu vertreiben? Vielleicht hatten die auch die Hoffnung ein wenig Metallica kostenlos geniessen zu können. Dafür waren sie aber wenige Minuten zu früh. War trotzdem geil, dass die da aufgetaucht sind.
Es ist kurz vor 20 Uhr. Aus den Lautsprechern ertönt das Intro. Auf der Bühne bewegt sich was. Und dann kommen sie. Metallica stehen auf der Bühne und eröffnen die Show mit Creeping Death.
Metallica live @ Jonschwil Switzerland August 17, 2008



Schätzelchen Rob Trujillo verweilt öfters auf unserer Seite. Aber auch Kirk und James lassen sich sehen.

Mein Standpunkt vor der Bühne. So nah - und irgendwie doch so fern.

Aber doch so nah, wie sonst kaum. :-)
Leider ist das Konzert ziemlich kurz, wie ich finde. 2 gute Stunden hat es gedauert. Ziemlich pünktlich um 22 Uhr beenden die Jungs ihren Auftritt mit "Seek and Destroy". Es gab mit einer Ausnahme nur Songs von den älteren Platten. Kein Song von Load, Reload oder St. Anger. Die Ausnahme machte "Cyanide" - ein wirklich geiler Song aus der neuen CD. Starker, komplizierter Heavy Metal, der sehr nach Metallica klingt. Ich bin ja mal gespannt auf die neue CD.
At the end of a perfect day. Wir gehen zum Car und stehen etwa eineinhalb Stunden im Stau. Bin ich froh, dass ich mich zurücklehnen kann und nicht fahren muss. Im Car habe ich noch Sandwiches und Schwarztee gebunkert, so kann ich mich gleich noch verpflegen und meine sich verabschiedende Stimme ein wenig ölen. Wirklich zurückgekommen ist sie nicht.
Um 2 Uhr 50 morgens bin ich zuhause, müde, zufrieden und heiser.
Metallica - Cyanide Live and in a bad quality - does it matter? Fuck no, James!
Rockhound - 17. Aug, 08:40 Rubrik: The Bright Side of Life
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