Gander, Canada - ein netter Ort
Gander auf Neufundland in Kanada ist ein Ort mit einer Bevölkerung von rund 10'000 Einwohnern. Am 11. September 2001 machte der Ort eine ganz neue Erfahrung, denn alle Flugzeuge die über den Atlantik flogen und die im Anflug auf New York waren, mussten auf Gander ausweichen. Sie hatten nicht genug Treibstoff um über den Antlantik zurück zu fliegen, nach New York durften sie nicht, somit blieb als einziger möglicher Flughafen Gander auf Neufundland. 6700 Menschen aus der ganzen Welt kamen innerhalb weniger Stunden in Gander an. Gander verfügt über etwa 500 Hotelzimmer.
Die gestrandeten Passagiere fanden sehr viel Hilfe in der Bevölkerung. Menschen aus der Umgebung boten Obdach, Essen, frische Kleidung, spendeten Trost, liessen die Menschen überallhin telefonieren und das alles freiwillig und ehrenamtlich und ohne Geld von jemandem zu verlangen. Der Lebensmittelmarkt blieb 5 Tage lang 24 Stunden geöffnet. Die Gestrandeten durften dort einfach holen, was sie brauchten. Der Chef des Markts wusste, dass diese Menschen wahrscheinlich gar kein Geld dabei hatten. Das Gepäck der Gestrandeten war immer noch in den Flugzeugen. Die Eishalle von Gander wurde kurzerhand zu einem grossen Kühlschrank umfunktioniert, in der Schule wurde ein Notlager eingerichtet.
Nach 5 Tagen war der Spuk vorbei, die Flugzeuge waren aufgetankt und konnten wegfliegen. In Gander wurde es wieder ruhig. Der Chef des Lebensmittelmarktes erlitt nach 4 Tagen + Nächten Arbeit ohne Unterbruch einen Zusammenbruch und lag eine Woche im Krankenhaus. Geblieben sind Erinnerungen an ein Zusammenkommen der Weltgemeinschaft und ein Zusammenraufen, ohne Fragen nach der Herkunft, nach der Hautfarbe oder der Religion.
An vielen Orten der Welt haben die Anschläge bewirkt, dass die Menschheit etwas näher zusammenrückt, etwas freundlicher umgeht miteinander. An vielen anderen Orten haben die Anschläge vorallem Hass und Rachegedanken ausgelöst. Als friedlicher Mensch und Pazifist schaue ich mit gemischten Gefühlen auf die Trauerfeier anlässlich des 10. Jahrestages der Attacken. 9/11 hat unser aller Leben ein kleines bisschen verändert. Wir sollten dies tatsächlich nicht vergessen. Jedoch anstatt ständig die Opfer zu betrauern, sollten wir uns auf das Gute und Schöne konzentrieren, das durch die Anschläge entstanden ist. Es wäre viel konstruktiver, wenn wir positive Ereignisse jährlich wiederkehrend feiern würden, anstatt mit Trauerfeiern immer wieder alte Wunden aufzureissen. Es gibt eine Zeit der Trauer, aber ich bin der Meinung, die sollte nach 10 Jahren längst vorbei sein. Wir vergessen die Opfer ja trotzdem nicht.
In meiner Familie sind auch Menschen gestorben und ich bin traurig, dass sie nicht mehr da sind. Aber in meinem Leben, in meinen Gedanken, in mir, leben sie für immer weiter. Ich denke viel an meine verstorbenen Angehörigen, aber auch an die Lebenden. Ich brauche keine Gedenkstätte um mich erinnern zu können. Ich bin die Gedenkstätte und niemand stirbt wirklich, da ich sie immer in mir weitertrage. Jeder, der mein Dasein irgendwann, irgendwie berührt hat, wird leben, so lange ich lebe. Wirklich kümmern sollten wir uns aber nicht ständig um die Toten, denn für die ist gesorgt. Die Toten kümmern sich um die Toten und wir Lebenden sollten uns um die Lebenden kümmern. Um die Hungernden in Afrika, die Kriegsgeschädigten in Afghanistan, Irak, Palästina und notabene den USA, um die radioaktiv verseuchten Menschen in Japan. Genauso wie sich die Bevölkerung von Gander 5 Tage lang nicht um die Attacken von New York und die Toten dort gekümmert haben, sondern um die Überlebenden, die Gestrandeten, diejenigen, die wirklich Hilfe brauchten in einer völlig ausweglos erscheinenden Situation.
Ich verneige mich tiefst vor den Menschen, die in Gander so selbstlos und beispielhaft geholfen haben. Ich nehme mir dies als gutes Beispiel und werde künftig an jedem 11. September an die Bevölkerung von Gander denken und hoffen, dass dieses Verhalten weltweit Schule macht.
Die gestrandeten Passagiere fanden sehr viel Hilfe in der Bevölkerung. Menschen aus der Umgebung boten Obdach, Essen, frische Kleidung, spendeten Trost, liessen die Menschen überallhin telefonieren und das alles freiwillig und ehrenamtlich und ohne Geld von jemandem zu verlangen. Der Lebensmittelmarkt blieb 5 Tage lang 24 Stunden geöffnet. Die Gestrandeten durften dort einfach holen, was sie brauchten. Der Chef des Markts wusste, dass diese Menschen wahrscheinlich gar kein Geld dabei hatten. Das Gepäck der Gestrandeten war immer noch in den Flugzeugen. Die Eishalle von Gander wurde kurzerhand zu einem grossen Kühlschrank umfunktioniert, in der Schule wurde ein Notlager eingerichtet.
Nach 5 Tagen war der Spuk vorbei, die Flugzeuge waren aufgetankt und konnten wegfliegen. In Gander wurde es wieder ruhig. Der Chef des Lebensmittelmarktes erlitt nach 4 Tagen + Nächten Arbeit ohne Unterbruch einen Zusammenbruch und lag eine Woche im Krankenhaus. Geblieben sind Erinnerungen an ein Zusammenkommen der Weltgemeinschaft und ein Zusammenraufen, ohne Fragen nach der Herkunft, nach der Hautfarbe oder der Religion.
An vielen Orten der Welt haben die Anschläge bewirkt, dass die Menschheit etwas näher zusammenrückt, etwas freundlicher umgeht miteinander. An vielen anderen Orten haben die Anschläge vorallem Hass und Rachegedanken ausgelöst. Als friedlicher Mensch und Pazifist schaue ich mit gemischten Gefühlen auf die Trauerfeier anlässlich des 10. Jahrestages der Attacken. 9/11 hat unser aller Leben ein kleines bisschen verändert. Wir sollten dies tatsächlich nicht vergessen. Jedoch anstatt ständig die Opfer zu betrauern, sollten wir uns auf das Gute und Schöne konzentrieren, das durch die Anschläge entstanden ist. Es wäre viel konstruktiver, wenn wir positive Ereignisse jährlich wiederkehrend feiern würden, anstatt mit Trauerfeiern immer wieder alte Wunden aufzureissen. Es gibt eine Zeit der Trauer, aber ich bin der Meinung, die sollte nach 10 Jahren längst vorbei sein. Wir vergessen die Opfer ja trotzdem nicht.
In meiner Familie sind auch Menschen gestorben und ich bin traurig, dass sie nicht mehr da sind. Aber in meinem Leben, in meinen Gedanken, in mir, leben sie für immer weiter. Ich denke viel an meine verstorbenen Angehörigen, aber auch an die Lebenden. Ich brauche keine Gedenkstätte um mich erinnern zu können. Ich bin die Gedenkstätte und niemand stirbt wirklich, da ich sie immer in mir weitertrage. Jeder, der mein Dasein irgendwann, irgendwie berührt hat, wird leben, so lange ich lebe. Wirklich kümmern sollten wir uns aber nicht ständig um die Toten, denn für die ist gesorgt. Die Toten kümmern sich um die Toten und wir Lebenden sollten uns um die Lebenden kümmern. Um die Hungernden in Afrika, die Kriegsgeschädigten in Afghanistan, Irak, Palästina und notabene den USA, um die radioaktiv verseuchten Menschen in Japan. Genauso wie sich die Bevölkerung von Gander 5 Tage lang nicht um die Attacken von New York und die Toten dort gekümmert haben, sondern um die Überlebenden, die Gestrandeten, diejenigen, die wirklich Hilfe brauchten in einer völlig ausweglos erscheinenden Situation.
Ich verneige mich tiefst vor den Menschen, die in Gander so selbstlos und beispielhaft geholfen haben. Ich nehme mir dies als gutes Beispiel und werde künftig an jedem 11. September an die Bevölkerung von Gander denken und hoffen, dass dieses Verhalten weltweit Schule macht.
Rockhound - 13. Sep, 10:21 Rubrik: The Bright Side of Life
2 Kommentare - Kommentar verfassen 999x gelesen
LG Darklady
Das Buch, von welchem Du eine Leseprobe in dein Blog stelltest, handelt etwa vom selben, nicht? Waren diese Gestrandeten auch in Gander, weisst du das?